Viagem noturna pela ponte do Reno em Colônia
O trem expresso avança e perfura a escuridão.
Nenhuma estrela adiante. O mundo todo é apenas uma estreita galeria de mina
envolta pela noite,
Às vezes estruturas de luz azul dilaceram abruptos horizontes: círculo de fogo
De lampiões, telhados, chaminés, vaporizando, escorrendo... apenas por
uns segundos...
E tudo novamente escurece. Como se seguíssemos dentro das entranhas
da noite até os estratos
Ainda as luzes bruxuleiam... confusas, sem-consolo, isoladas... mais..
e... se juntam... e se adensam.
Esqueletos de fachadas cinzentas se deixavam a empalidecer na penumbra,
mortas – algo virá... ó sinto-o com pesar
Na mente. Uma agonia canta no sangue. Então o chão ressoou
de súbito tal um mar:
Voamos, lá no alto, iguais aos reis através do ar noturno, alto acima
da corrente-fluvial. Ó arco de milhões de luzes, vígila calada,
Diante de cuja parada brilhante as águas escorrem pesadas.
À noite infinda fila de árvores a fazer saudação!
Iguais aos fachos tempestuosos! Alegria! Saudação de navios sobre o
mar azul ! Festa estrelada!
Fervilhando, com olhos claros adiantados! Até onde a cidade com
as últimas casas deixa seus hóspedes.
E então as longas solidões. Margens desnudas. Calma. Noite.
Reflexão. Introspecção. Comunhão. E ardor e impulso
Até os últimos, abençoantes. Para a festa da fertilidade.
Para a volúpia. Para a devoção. Para o mar. Para o declínio.
trad. livre: Leonardo de Magalhaens
Fahrt durch die Kölner Rheinbrücke bei Nacht
Der Schnellzug tastet sich und stößt die Dunkelheit entlang.
Kein Stern will vor. Die ganze Welt ist nur ein enger,
Kein Stern will vor. Die ganze Welt ist nur ein enger,
nachtumschienter Minengang,
Darein zuweilen Förderstellen blauen Lichtes jähe Horizonte reißen:
Darein zuweilen Förderstellen blauen Lichtes jähe Horizonte reißen:
Feuerkreis
Von Kugellampen, Dächern, Schloten, dampfend, strömend . . .
Von Kugellampen, Dächern, Schloten, dampfend, strömend . . .
nur sekundenweis . . .
Und wieder alles schwarz. Als führen wir ins Eingeweid der Nacht
Und wieder alles schwarz. Als führen wir ins Eingeweid der Nacht
zur Schicht.
Nun taumeln Lichter her . . . verirrt, trostlos vereinsamt . . .
Nun taumeln Lichter her . . . verirrt, trostlos vereinsamt . . .
mehr . . . und sammeln sich . . . und werden dicht.
Gerippe grauer Häuserfronten liegen bloß, im Zwielicht bleichend,
Gerippe grauer Häuserfronten liegen bloß, im Zwielicht bleichend,
tot — etwas muß kommen . . .o, ich fühl es schwer
Im Hirn. Eine Beklemmung singt im Blut. Dann dröhnt der Boden
Im Hirn. Eine Beklemmung singt im Blut. Dann dröhnt der Boden
plötzlich wie ein Meer:
Wir fliegen, aufgehoben, königlich durch nachtentrissne Luft,
Wir fliegen, aufgehoben, königlich durch nachtentrissne Luft,
hoch überm Strom. O Biegung der Millionen Lichter, stumme Wacht,
Vor deren blitzender Parade schwer die Wasser abwärts rollen.
Vor deren blitzender Parade schwer die Wasser abwärts rollen.
Endloses Spalier, zum Gruß gestellt bei Nacht!
Wie Fackeln stürmend! Freudiges! Salut von Schiffen über blauer See!
Wie Fackeln stürmend! Freudiges! Salut von Schiffen über blauer See!
Bestirntes Fest!
Wimmelnd, mit hellen Augen hingedrängt! Bis wo die Stadt mit letzten
Wimmelnd, mit hellen Augen hingedrängt! Bis wo die Stadt mit letzten
Häusern ihren Gast entläßt.
Und dann die langen Einsamkeiten. Nackte Ufer. Stille. Nacht.
Und dann die langen Einsamkeiten. Nackte Ufer. Stille. Nacht.
Besinnung. Einkehr. Kommunion. Und Glut und Drang
Zum Letzten, Segnenden. Zum Zeugungsfest. Zur Wollust.
Zum Letzten, Segnenden. Zum Zeugungsfest. Zur Wollust.
Zum Gebet. Zum Meer. Zum Untergang.
(1913)
Ernst Stadler
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